Offene Fachtagung im Schloss Pretzsch am 8. November
Pretzsch (WiSo). Das Veranstaltungsprogramm zum 70jährigen Bestehen der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Schloss Pretzsch wird am Mittwoch, dem 8. November 2017, mit einer Fachtagung fortgesetzt. Unter dem Leitmotiv „Traumatisierte Kinder“ soll für die besonderen Bedürfnisse sowie den Hilfebedarf von Mädchen und Jungen sensibilisiert werden, deren Persönlichkeitsentwicklung durch hochgradig belastende Lebensereignisse gefährdet ist. Diese Veranstaltung schließt an den von der Salus-Tagesklinik in Wittenberg organisierten Fachtag mit Yecheskiel Cohen an (der Wittenberger Sonntag berichtete).
Mit Prof. Dr. Jörg M. Fegert von der Universität Ulm konnte ein international anerkannter Experte für den Hauptvortrag gewonnen werden. Des Weiteren fließen Praxiserfahrungen aus der Salus-Kinder- und Jugendhilfe in das Programm ein. Die Veranstaltung, moderiert vom Leiter des Salus-Instituts Prof. Dr. Bernhard Bogerts, beginnt um 13.30 Uhr im Schloss Pretzsch.
Psychisch traumatisierte Kinder stellen besondere Herausforderungen an Qualität und Intensität therapeutischer und pädagogischer Maßnahmen wie auch an die wohlwollende zwischenmenschliche Zuwendung dar. Vor dem Hintergrund der Flüchtlingssituation der vergangenen drei Jahre hat diese Problematik wegen der hohen Zahl von Kindern, die traumatisierende Erfahrungen sowohl im Herkunftsland als auch auf der Flucht und nach der Ankunft erleiden mussten, erheblich zugenommen. Das Risiko psychischer Langzeitfolgen bei unzureichender therapeutischer Zuwendung ist hoch.
Auf der Tagung werden nach einer kurzen Vorstellung der Historie der Kinder- und Jugendhilfe Schloss Pretzsch die dortigen Erfahrungen und Konzepte im Umgang mit traumatisierten Kinder und Jugendlichen vorgestellt.
Der Referent des Festvortrages, Prof. Dr. Fegert, ist Ärztlicher Direktor der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats für Familienfragen beim BMFSFJ, Past-Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP), Leiter des Kompetenzzentrums Kinderschutz in der Medizin in Baden-Württemberg und stellvertretender Vorsitzender der Aktion Psychisch Kranke e.V. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Vernachlässigung, Misshandlung, Missbrauch, Frühe Hilfen, psychosomatische Störungen im Kindes- und Jugendalter, das Verhältnis Jugendhilfe/Jugendpsychiatrie, andere sozialrechtliche sowie forensische Fragen. Er ist Mitglied in zahlreichen Fachbeiräten, unter anderem im Fachbeirat des Unabhängigen Beauftragen zu Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs der Bundesregierung, Vizepräsident der Deutschen Traumastiftung e.V. und Mitglied im Deutschen Komitee für UNICEF e.V.
In seinem Vortrag wird er auf die Herausforderungen für die Kinder- und Jugendhilfe im Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen eingehen. Zunächst werden aktuelle eigene Untersuchungen zur Häufigkeit belastender Kindheitsereignisse in Deutschland, dann die spezifischen Belastungen von Kindern und Jugendlichen in Jugendhilfeeinrichtungen dargestellt.
Zum Prinzip des „sicheren Orts“ gehört auch der Schutz vor erneuter Traumatisierung im Rahmen der Fremdunterbringung. Aufgrund eigener Studien wird zur aktuellen Häufigkeit von Übergriffen bei fremduntergebrachten Jugendlichen eingegangen. Abschließend werden die besonderen Herausforderungen aufgezeigt, die bei der Inobhutnahme unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge sowie bei der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, die mit der Familie aus Kriegsgebieten geflohen sind, zu bewältigen sind.
Hinweis
Interessenten können sich telefonisch unter 034926/563-0 oder per Mail unter
zur Teilnahme anmelden. Detaillierte Veranstaltungsinformationen sind im Internet unter www.salus-lsa.de abrufbar. Für die Veranstaltung werden von der Ärztekammer Sachsen-Anhalt drei Fortbildungspunkte vergeben.
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