Wittenberger Stadtrat stimmt Prüfauftrag der Linksfraktion zu
Wittenberg (wg). Dem „Prüfauftrag zur Erhaltung und Weiterentwicklung des Hauses der Geschichte“ der Linksfraktion hat der Stadtrat am 28. Oktober 2020 mehrheitlich bei drei Nein und vier Enthaltungen zugestimmt. „Es geht um die Existenzsicherung und die Weiterentwicklung des Museums und seiner Bestände“, begründete Fraktionschef Horst Dübner den Auftrag.
Deshalb soll der Oberbürgermeister beauftragt werden zu prüfen, ob das „Haus der Alltagsgeschichte des 20. Jahrhunderts“ Bestandteil der Städtischen Sammlungen werden bzw. „über Kooperations- und Fördervereinbarungen enger in die museale Landschaft der Stadt“ eingebunden werden könne. Dübner verwies auf die „außerordentlichen Leistungen in den vergangenen 25 Jahren“, zu denen knapp 40 Ausstellungen gehörten und auf die Besucherzahlen: Von 2017 bis heute hätten circa 52.000 Gäste das Museum besucht, mehr als 5.000 stammten aus dem Ausland.
Dübner bezog sich auf das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK), das sich ausdrücklich zum reichhaltigen Museumsangebot der Stadt bekenne, zu dem auch das Haus der Geschichte gehöre. Außerdem verwies Dübner auf den Brief von Dr. Klaus-Alexander Panzig, in dem der Vorsitzende des Pflug e.V. als Träger des Museums die Stadträte über die existenzbedrohliche Situation informierte, die durch die Corona-Pandemie noch verschärft werde (der Wittenberger Sonntag berichtete).
Der Pflug e.V., so Dübner, brauche finanzielle Planungssicherheit. Die Stadt fördere den Museumsbetrieb mit rund zehn Prozent, 90 Prozent müsse der Verein selber erwirtschaften – in Corona-Zeiten mit Lockdowns und Einnahmeausfällen ein großes Problem. Überdies laufe die Nutzungsvereinbarung mit der Stadt nach 20 Jahren Ende Dezember 2020 aus.
Norbert Biermann (Freie Wähler), Vorsitzender des Kulturausschusses, informierte den Stadtrat, dass es ein langes und konstruktives Gespräch mit Museumschefin Dr. Christel Panzig gegeben habe. Bereits in der nächsten Ausschusssitzung werde Dr. Panzig unter dem Tagesordnungspunkt „Perspektiven zum Haus der Geschichte“ Fragen beantworten, die der Kulturausschuss vorab schriftlich formuliert hatte. Die Existenzsicherung des Museums sei ein gemeinsames Anliegen.
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