Antrag der Freien Wähler findet Zustimmung im Bauausschuss
Wittenberg (wg). Grillen im öffentlichen Raum wird immer populärer, ob zum Kindergeburtstag oder als spontanes Barbecue mit Freunden. In der Lutherstadt gibt es aktuell dafür nur zwei Standorte: am Jugendhaus „Pferdestall“ und auf dem Picknickplatz am Nabu-Zentrum im Stadtwald. Die Freien Wähler haben deshalb im Bauausschuss einen Antrag auf Ausweisung mindestens eines öffentlich zugänglichen Grillplatzes in den Wallanlagen eingebracht, alle Stadträte stimmten zu.
„Nicht alle Einwohner haben einen Garten, in dem sie grillen können“, argumentierte Stefan Kretschmar, Vorsitzender der Fraktion der Freien Wähler und erinnerte daran, dass seine Fraktion die Idee bereits in 2014 entwickelt habe – damals für den Bunkerberg, um dem immer wieder kehrenden Vandalismus samt Vermüllung zu begegnen.
Im Zuge des Reformationsjubiläums 2017 erfuhr der Bunkerberg eine andere Nutzung, das Problem Vandalismus ist geblieben. Von dem im Antrag als Grillstandort genannten Amselgrund in der Fleischerstraße sind die Freien Wähler inzwischen abgerückt und befürworten wie andere Fraktionen auch die von Reinhild Hugenroth (Grüne) ins Spiel gebrachte Kleingartenanlage „Am Stadtgaben“, weil dort auch soziale Kontrolle gewährleistet sei.
Es gibt in Sachsen-Anhalt kein Gesetz, das öffentliches Grillen zweifelsfrei regelt, zuständig ist jede Kommune für sich. Laut Auskunft von Bürgermeister Jochen Kirchner (parteilos) lässt die Grünanlagensatzung das Grillen auf ausgewiesenen Plätzen zu. Jeder sei für die Sauberkeit selbst verantwortlich, es könne nicht sein, dass die Stadt angesichts leerer Kassen für die teure Müllbeseitigung verantwortlich sei. Außerdem müsse ab 22 Uhr die Nachtruhe eingehalten werden.
Beim Grillplatz am „Pferdestall“ sei zwar die soziale Kontrolle gegeben, dort fehlten Sitzmöglichkeiten und der Standort werde nur von den Zielgruppen des Jugendhauses genutzt. Die Kleingartenanlage „Am Stadtgraben“ sei ein guter Standort, außerdem denke man darüber nach, Bereiche an der Elbe mit öffentlichen Grillplätzen auszustatten wie der Große Anger oder am Elbhafen.
Von ihrem Antrag erhoffen sich die Freien Wähler, dass die Wallanlagen künftig mehr genutzt und dass Standorte geschaffen werden, an denen Menschen unterschiedlicher Herkunft und jeder Generationen in Kontakt treten können. Auch erhofft man sich, dass weniger illegal an dafür ungeeigneten Plätzen gegrillt werde. Öffentliche Grillplätze seien auch eine Alternative zu den Einmalgrills, die die Grasnarbe verbrennen und oft einfach liegen gelassen würden.
Linken-Stadtrat Horst Dübner verwies auf Wittenbergs Partnerstadt Göttingen, dort sei das Grillen in allen größeren Grünanlagen erlaubt. Die Stadt Göttingen habe an den Grill-Standorten sogar spezielle Behälter errichtet, in denen die Asche entsorgt werden könne.
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