Menschen aus vielen Ländern studieren Luthers Theologie in der Lutherstadt
Wittenberg (wg). Das Zentrum des Lutherischen Weltbundes (LWB) feierte Geburtstag: Zehn Jahren Arbeit in Wittenberg, im Frühjahr 2019 hat es sein neues Domizil in der Jüdenstraße 9 bezogen. Die Redaktion des Wittenberger Sonntag sprach mit Direktorin Inken Wöhlbrand über die Herausforderungen in Zeiten von Hass und Ausgrenzung.
„Wir leben auf der Erde in einer Schicksalsgemeinschaft und können nur gemeinsam aktuelle und künftige Herausforderungen bewältigen“, erklärt Pastorin Inken Wöhlbrand, „wenn wir uns durch Hass und Ausgrenzung spalten lassen, werden wir weder national noch international auch nur ein Problem lösen.“
Globalisierung habe nicht nur eine wirtschaftliche Dimension, sie müsse auch die Reformierung der Welt bedeuten mit dem Ziel, allen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen. Das heiße keineswegs, alle Menschen müssten Christen werden, wohl aber könnten von den Kirchen wichtige Impulse für Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden ausgehen.
Die Arbeit in Wittenberg trage Früchte: „Das Lernen in internationalen Gruppen ist für Bischöfe, Pastoren und Laien weltweit etwas Besonderes, deshalb sind wir erfolgreich und erhalten für unsere Seminare mehr Anmeldungen als Kapazitäten vorhanden sind“, berichtet die Direktorin. Die Teilnehmenden würden erfahren, dass Globalisierung sehr konkret sein kann, wenn von- und miteinander gelernt und gemeinsam nach Lösungen gesucht werde.
„Die Teilnehmer gehen anders auseinander, als sie gekommen sind“, beschreibt Wöhlbrand den besonderen Geist der internationalen Umgebung im LWB-Zentrum, dieser Geist habe viel mit der Lutherstadt zu tun: „Wer hier ist kann erlebten, was es bedeutet, Teil einer weltweiten lutherischen Gemeinschaft zu sein.“
So wie die Reformation von Wittenberg in alle Himmelsrichtungen getragen wurde, sei sie mit dem Luthergarten symbolisch zurückgekehrt, denn seit 2009 wurden 500 Bäume an drei Standorten gepflanzt, die symbolisch für 500 Jahre Reformation stehen, wobei zu jedem dieser Bäume als Ausdruck der weltweiten Vernetzung auch ein Partnerbaum in der jeweiligen Heimatkirche gepflanzt worden ist. „Wir haben im Universitätspark sogar den 501. Baum gepflanzt - für alle, die den Luthergarten besuchen und anschließend sagen können, das ist mein Baum“, erläutert Wöhlbrand.
Die Pflanzaktion wird weiterhin in die ökumenische Arbeit des LWB-Zentrums einbezogen: „Wir wollen den Luthergarten weiter entwickeln, und zwar mit Menschen aus Wittenberg sowie aus aller Welt“, betont Wölbrand. Ziel sei ein spiritueller Pfad,außerdem wolle man die weltweit verteilten Partnerbäume medial sichtbar machen.
„Unser Standort in Wittenberg ist exzellent, weil wir im Sinne der Graswurzel-Idee das kirchliche Leben vor Ort haben und gleichzeitig mit bundesweit tätigen kirchlichen Partnern verbunden sind“, resümiert Wöhlbrand, „und in Luthers Stadt Luthers Theologie studieren zu können, hat für interessierte Menschen aus vielen Ländern einen ganz besonderen Charme.“
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