Sonderausstellung als Beitrag zur Erinnerungskultur
Wittenberg (Wiso). Die Sonderausstellung „German Horror“ – Das Kriegsgefangenenlager Kleinwittenberg im Ersten Weltkrieg“ wird am 23. November um 14 Uhr im Haus der Geschichte eröffnet.
Die vom Landkreis über das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ geförderte Exposition wird zusammen mit der Ausstellung zu Wittenberg und den Wittenbergern im Ersten Weltkrieg gezeigt. Dieser Krieg ging als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ in die Geschichte ein. In seinem Verlauf gerieten Millionen Soldaten in Gefangenschaft.
Allein mehr als 15.000 Kriegsgefangenen unterschiedlichster Nationalität waren in dieser Zeit im Mannschaftsgefangenenlager Kleinwittenberg interniert. Über ihren Lageralltag, ihren Einsatz als Arbeitskräfte in Wittenberger Unternehmen, deren Mitarbeiter „im Felde standen“, über den Umgang der Wittenberger mit den Gefangenen und über die Auflösung des Lagers gibt die Ausstellung einen Einblick.
Darüber hinaus geht die Ausstellung auf die Typhus- und Fleckfieberepidemie Anfang 1915 ein, die das Lager berühmt-berüchtigt machte. Die Berichte einer britischen Regierungskommission und des US-amerikanischen Botschafters in Deutschland, James W. Gerard, sorgten dafür, dass es durch hunderte Zeitungsartikel und sogar einen amerikanischen Stummfilm traurige Berühmtheit in der internationalen Öffentlichkeit erlangte und die „Horrors of Wittenberg“ zu einem geflügelten Wort der Kriegspropaganda der Alliierten werden ließ.
Aber auch in Wittenberg selbst erregte das Lager größtes öffentliches Interesse, nie waren so viele Menschen aus anderen Ländern hier untergebracht wie zwischen 1914 und 1918. Das Kriegsgefangenenlager bedeutete für die einheimische Bevölkerung eine Möglichkeit, Menschen aus anderen Ländern kennenzulernen, die sie meistenteils aber nicht als Chance begriff, sondern – in nationaler Begeisterung und im Kriegstaumel – als Triumph über die Feinde auffasste.
Die Ausstellung über dieses historische Geschehen ist daher geeignet, einen Beitrag für eine nachhaltige Sensibilisierung für Demokratie und Frieden sowie zu einer demokratiebildenden Erinnerungskultur zu leisten. Indem sie deutlich werden lässt, welche fatalen Folgen nationalistisches Gedankengut hat, leistet sie auch jenseits des 100-jährigen Jubiläums des Kriegsendes einen unverändert wichtigen und aktuellen Beitrag zur demokratischen und politischen Bildungsarbeit.
Hinweis
Die als Wanderausstellung konzipierte Exposition ist bis zum 28. Februar 2019 im Haus der Geschichte zu sehen, anschließend vom 1. bis 21 März in der Rosa-Luxemburg-Schule und vom 25. März bis zum 5. April in der Friedrichstadt-Schule.
14.02.2019 | Frauenpower für die Kommunalwahl |
14.02.2019 | Vortrag im Seniorenheim |
14.02.2019 | Heilpflanzen bei Erkältungen |
14.02.2019 | Vortrag „Nestwärme“ mit Dörfler |
14.02.2019 | Frühjahrsputz am 29. März |
14.02.2019 | Die Heilkraft der Knospen im Klosterhof |
10.02.2019 | Pflegemaßnahmen in der Glücksburger Heide |
05.01.2019 | Kosaken-Chor im Kurhaus |
19.02.2019 | Frauen im Parlament |
19.02.2019 | Überforderte katholische Kirche |
19.02.2019 | Die Regierung setzt beim Kampf gegen Armut die OECD-Vorschläge kaum um |
19.02.2019 | Der Albtraum der Polizei |
19.02.2019 | Bahnkunden sind leiderprobt |
18.02.2019 | Mauern machen alle Länder ärmer |
18.02.2019 | Verschleierte Studentin will juristisch gegen Verbot vorgehen |
18.02.2019 | Sicherheitskonferenz in München: Zeit für Europas Klartext |
18.02.2019 | Schweinehaltung: So viel Tierwohl wie möglich |
18.02.2019 | Spitzensport: Höher, schneller - ganz unten |
19.02.2019 | Auseinandersetzung zwischen zwei Familien |
17.02.2019 | Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr |
17.02.2019 | Unfall durch Überholen |
17.02.2019 | Vorfahrt missachtet - vier Verletzte |
17.02.2019 | Einbruch in Betriebsgelände und Diebstahl von Kraftfahrzeugen |
17.02.2019 | Einbruch in ein Einfamilienhaus |
15.02.2019 | Die Vorfahrt missachtet |
15.02.2019 | Gegen einen Baum geprallt |
14.02.2019 | Einbruch in Bungalow |
14.02.2019 | Brennender Pkw |
Wittenberger Sonntag Verlags GmbH, 06886 Lutherstadt Wittenberg, Coswiger Straße 30 A, E-Mail: